Es ist zu schön, um wahr zu sein – Angebote mit einer Null-Fehler-Garantie bei der Rechtschreibprüfung. Es ist auch nicht wahr. Die Abweichung von den Regeln, das Versehen bei der Übertragung vom Kopf über die Finger in die Tastatur – all das gehört zur Welt des Textes wie die Abweichung zur Regel.
Das Textbureau Strauß hält es da wie alle Profis: Wir geben keine Null-Fehler-Garantie. Freilich sprechen wir uns damit nicht von unserer Sorgfaltspflicht frei. Fahrlässige Fehler sind unbedingt zu vermeiden. Fahrlässig ist, was auf den ersten Blick ins Auge eines durchschnittlich begabten Lesers springt. Das ist der Maßstab der Beurteilung.
Warum werden Fehler beim Korrigieren überlesen? Lesen ist u. a. ein kognitiv-synthetisierender Vorgang. Das lässt sich gut an Kindern beobachten, die gerade das Lesen erlernen. Sie verschmelzen die Buchstabenfolgen nicht auf einen Blick, sondern lautieren einen Buchstaben nach dem anderen und setzen danach die Lautfolge zu einem Wortlaut zusammen. Später ist dieses Stadium überwunden, geübte Leser vernehmen kaum noch ihre innere Stimme beim Lesen (oder bewegen die Lippen) und binden ganze Wortfolgen über Zeilen zu Sinneinheiten, wobei sie die üblichen und erwartbaren Bindewörter überspringen. Das nennt sich Querlesen und ist für die meisten Gebrauchstexte des Alltags mehr als angemessen. Dabei fallen Fehler oder simple Buchstabendreher kaum auf.
Davon abgesehen entscheidet zuerst die Kompetenz in Fragen der Rechtschreibung, also: Orthografie, Grammatik und Zeichensetzung über die Chancen, einen Fehler auch zu erkennen. Gerade im Bereich der Billig-Anbieter hat sich ein Markt etabliert, auf dem der Einäugige der König unter den Blinden ist.
Unser Tipp: Gehen Sie von dem Geld, das Sie für den Anschein einer Korrektur ausgeben sollen, lieber schick essen ...
Testen Sie, ob Sie die – größtenteils nicht fahrlässig begangenen – Fehler in dieser fortlaufenden Sammlung finden.